Deutsch-LF der J2 in Tübingen

Aufgrund der Corona-Pandemie sind leider fast alle Exkursionen und Ausflüge unserer J2 ins Wasser gefallen, jedoch ließ sich Frau Greiner durch diese Umstände nicht beirren und organisierte sehr spontan und kurzfristig doch noch eine Mini-Exkursion für unseren Deutsch-LK. Und so ging unsere Reise an Christi Himmelfahrt in die Universitätsstadt schlechthin, wo nicht nur Frau Greiner höchstpersönlich, sondern auch viele weitere Lehrer unserer Schule studiert haben: Tübingen.
Nach einer alle Vorurteile über die Deutsche Bahn bestätigenden Zugfahrt erreichten wir Tübingen mit deutlicher Verspätung und schafften es gerade noch zu unserer Stadtführung rund um die Tübinger Universitätsgeschichte. Nach einer Mittagspause in unserem Hotel Meteora begaben wir uns am späten Nachmittag in den Irish Pub „Saints and Scholars“ in der Wilhelmstraße. Insbesondere dessen Clubsandwich war zuvor von Frau Greiner hoch angepriesen worden. Der Pub, bestehend aus einem geräumigen Innenbereich und einer großen Terrasse, sieht genauso aus, wie man sich einen Irish Pub vorstellt: Barmöbel aus dunklem Holz und eine Vielzahl von beleuchteten Bierreklamen. Das Clubsandwich, welches nach Frau Greiners Erzählungen wie eine Spezialität des Hauses gewirkt hatte, entpuppte sich jedoch als banales Toastbrot mit Pommes. Da die Vorstellung des Zimmertheaters, die wir besuchen wollten, krankheitsbedingt abgesagt werden musste, machten wir uns stattdessen auf den Weg ins Kino Arsenal, wo Kurzfilme aus aller Welt gezeigt wurden. Leider fielen gegen Ende die Untertitel der ohnehin schon recht skurrilen Filme aus, sodass wir das Kino einigermaßen verstört, jedoch um einige Gesprächsanlässe reicher verließen. Nachdem Frau Greiner auf unsere Vernunft vertrauend ins Hotel zurückgekehrt war, wurde das Tübinger Nachleben von uns einem Tauglichkeitscheck unterzogen werden, den es sehr souverän bestand. Teilweise noch etwas übernächtigt machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg zum Schloss, wobei die Hügel zu Bergen wurden. Der anstrengende Auf- und Abstieg, unter dem vor allem Raphael zu leiden hatte, ging auf unsere vom Vortag geschundenen Knie, dafür wurden wir jedoch mit einer tollen Aussicht belohnt. Bei der anschließenden Stocherkahnfahrt konnten wir uns dann zumindest körperlich ein wenig erholen. Unser literaturaffiner Stocherer Götz war begeistert, einen Deutsch-LK an Bord zu haben, und versorgte uns während der Fahrt mit Geschichten über Tübingen und seine verschiedenen Schriftsteller und Poeten. Vor allem Friedrich Hölderlin hatte es ihm angetan, und so trug er uns während der Vorbeifahrt am Hölderlinturm dessen berühmtes Gedicht „Hälfte des Lebens“ vor. Nachdem auch Richard und Raphael die Ehre hatten, das Stochern zu versuchen, und uns damit in Angstzustände versetzten, können wir sagen, dass Stocherkähne definitiv nicht so leicht kentern, wie wir dachten. Den Nachmittag verbrachten wir mit Essen und Shoppen, bevor uns der im Vergleich zur Hinfahrt annähernd pünktliche Zug wieder nach Hause brachte.
Wir bedanken uns recht herzlich, nicht nur für den Ausflug, sondern auch für die tollen zwei Jahre, in denen uns Frau Greiner auf das Abitur sowie auf das Leben vorbereitet hat.(Schülerbericht)

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