Das Schultheater von Blönried begeistert zahlreiche Besucher mit gelungener Neuinterpretation

Das Schultheater von Blönried begeistert zahlreiche Besucher

Am 15.11.2025 war es so weit: Die letzte Aufführung des Schultheaters Blönried stand bevor. Alle waren aufgeregt – diesem Ereignis gingen mehrere Wochen Arbeit voraus. Eine Woche vor den Herbstferien ging alles los. Als Erstes musste ein Bühnenbild her. Dafür sorgten Herr Lehmann und eine Schar von Eltern. Diese wurden von Schüler:innen der Veranstaltungstechnik Blönried unterstützt. Außerdem bekam der Bühnenbau Unterstützung von der Schreinerei Thaler.

Im Anschluss kam die Licht- und Soundtechnik ins Spiel. Diese wurde von der Veranstaltungstechnik Blönried unter der Leitung von Herrn Müller installiert. Ein großer Teil der Lichttechnik kam von der Firma Litecto, ein Teil der Soundtechnik von der Firma JME-Eventtechnik. Allen drei Firmen möchten wir herzlich für ihre Unterstützung danken!

Während all dem probten natürlich die Schauspieler:innen unter der Leitung von Herrn Groll, Herrn Rist und Frau Greiner. Auch unser ehemaliger Schulleiter, Herr Schneiderhahn, unterstützte bei den Proben. Direkt nach den Sommerferien starteten diese und in der Woche vor den ersten Aufführungen wurde täglich geprobt.

Die Premiere und die vier anderen Aufführungen waren sehr gut besucht und begeisterten viele Besucher. Doch all diese Besucherzahlen wurden an der Dernière noch getoppt – insgesamt 450 Theaterbegeisterte waren in die Kulturhalle des Studienkollegs gekommen. Der Weg wurde den Besucher:innen durch die Beleuchtung, die das Technikteam angebracht hatte, gezeigt. Hinter den Kulissen wurden die Schauspieler:innen geschminkt, und das Catering-Team versorgte die ankommenden Gäste mit Essen und Trinken.

 

Um 19.30 Uhr begrüßte der stellvertretende Schulleiter, Herr Unglert, die Gäste, bevor es dann endlich mit dem Stück „Der Widerspenstigen Zähmung“ losging. Die Regisseur:innen hatten das Stück in Zusammenarbeit mit den Schauspieler:innen in die heutige Zeit versetzt. Die Schauspieler:innen zeigten ihr Talent, das Publikum war begeistert und es wurde viel gelacht.

Die Szenenwechsel wurden musikalisch von den Schülern Linus Schmid (Klavier), Constantin Müller (E-Gitarre) und Simon Bühler (Schlagzeug) untermalt. Bei mehreren Szenen traten die drei auch gemeinsam mit der Schülerin Annika Fügner (Gesang) als Band auf und bewiesen ihr musikalisches Können.

Am Ende des Stücks wurde lange geklatscht, und alle Schauspieler:innen sowie die Personen, die hinter den Kulissen am Stück beteiligt waren, kamen auf die Bühne. Auch die Techniker:innen wurden auf die Bühne gerufen. Bevor sie dieser Bitte nachkamen, zeigten sie aber erst noch einmal mit einem Licht- und Soundspiel eindrucksvoll ihr Können. Unter großem Applaus betrat die ganze Technik-Mannschaft von Herrn Müller die Bühne.

Im Anschluss wurden die Schauspieler:innen und auch die Techniker:innen, die in diesem Jahr zum letzten Mal beim Theater dabei waren, ehrenvoll verabschiedet. Das Publikum wurde dann begeistert und mit der Vorfreude auf das Theater im nächsten Jahr nach Hause geschickt.

Die Schauspieler:innen, Techniker:innen und alle anderen Helfer feierten jedoch bis in die späte Nacht ausgiebig und absolut verdient ihre Dernière-Party.

 

Aurelius Edelmann 8b

Gelungene Neuinterpretation eines Klassikers

Die Theater-AG nahm sich William Shakespeares aus der Zeit gefallene Komödie "Der Widerspenstigen Zähmung" vor und transformierte sie in ein modernes Bühnenstück.

Das Blönrieder Ensemble versetzte das Stück in die heutige Schulwelt. Die "widerspenstige" Kathy (Lara Brettschneider) möchte aufgrund einer traumatischen Erfahrung erstmal nichts mehr von den Jungs wissen. Ihr Gegenpart, Patrick (Samuel Kick), versucht, zunächst aufgrund einer Wette, Kathy zu erobern. Denn Bianca (Julia Laux und Maya Braun), die begehrte Schwester von Kathy, darf nur ausgehen, wenn auch Kathy sich mit Jungs trifft. So will ihr alleinerziehender Vater (Marlon Frey) eine frühzeitige Schwangerschaft verhindern.

Im Verlauf der Handlung schmieden die Jungen zwar fragwürdige Pläne, um an die Mädchen heranzukommen, müssen aber erkennen, dass ihre Strategien nicht zielführend sind. Der reiche, rücksichtslose Jo (Michael Längle) fällt damit sogar so auf die Nase, dass sie ihm gebrochen wird. Für alle anderen dagegen endet die Geschichte glimpflich, wenn sie sich ihre Gefühle unverstellt gestehen. Kathy und Patrick finden zusammen, und auch Lukas (Philipp Henzler), der sein Glück als Französisch-Nachhilfe ohne Französischkenntnisse versucht hatte, erobert Biancas Herz auf dem 2. Bildungsweg.

Die Aufführung bot eine Fülle an satirisch überspitzten Klischees und aktuellen Referenzen, herrlich erfrischend dargeboten von den Darstellerinnen und Darstellern unter der Regie von Leonie Greiner und Pierre Groll in der ausverkauften Kulturhalle des Studienkollegs. Besonders gelungen war auch die Einbindung einer Band mit Annika Fügner (Gesang), Linus Schmidt (Keyboard, Gesang), Constantin Müller (Gitarre) und Simon Bühler (Schlagzeug, Keyboard), die in verschiedenen Besetzungen auch die Umbaupausen angenehm kurzweilig belebte. Aber auch die zahlreichen, meist unsichtbaren helfenden Hände bei der Technik unter der Leitung von Herrn Müller beeindruckten das Publikum mit dem richtigen Ton, dem passenden Licht und dem raschen Umbau der Kulissen. Das dankte dem Blönrieder Theater-Ensemble mit langanhaltendem Applaus.

Die Gesamtleitung dieses umfangreichen Projekts teilten sich Kathy Frey, Leonie Greiner, Konstantin Müller, Eckard Lehmann, Thomas Rist und Pierre Groll.

Bei der Dernière galt es aber leider auch Abschied von verdienten Schülerinnen und Schülern zu nehmen, die mit ihrem jahrelangen Einsatz zu zahlreichen gelungenen Theater-Aufführungen beigetragen haben. So wurden Lara Brettschneider, Julia Laux und Samuel Kick aus der Theater-AG verabschiedet. Die Technik-AG verliert am Ende des laufenden Schuljahres Sophia Ruppert, Hannes Frank und Marco Brändle, dazu mit Lina Joos und Anna Sonntag ihre „Leitwölfinnen“, die in den letzten Jahren in der Technik-AG einen ganz besonderen Teamgeist entwickelt haben.

Thomas Unglert

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