Eine Stunde im Advent
Nach dreijähriger, pandemiebedingter Pause hat am 19.12.2022 wieder ein Adventskonzert des Studienkollegs in Blönried stattfinden können.
Schulleiter Marc Grünbaum begrüßte Eltern, Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herzlich zu der gemeinsamen Feier mit Musik und Texten zur Vorweihnachtszeit und kündigte ein buntes Programm an: von Bach bis Boney M.
„Eine Stunde Advent“ in der neu renovierten Kirche beim Studienkolleg lud ein zum Innehalten in der Hektik der Vorweihnachtszeit und zur Einstimmung in weihnachtliche Freude.
Der festliche musikalische Auftakt wurde vom Streicherensemble des Studienkollegs unter der Leitung Alexander Spindlers und Leo Straßner (J2) an der Orgel gestaltet mit einer Fantasie zu einem klassischen Weihnachtschoral: „Lobt Gott, ihr Christen alle gleich“. Es folgten die Jüngsten der Schule. Für die Fünftklässler der Bläserklasse unter der Leitung Severin Hänslers, die erst seit wenigen Wochen an ihren Instrumenten üben, war es der erste Auftritt vor einem großen Publikum, der mit kräftigem Applaus belohnt wurde. Zwei Solisten setzten mit dem Adagio aus Mozarts Konzert für Flöte in D-Dur die Adventsfeier fort: Annika Bühler (J1) an der Querflöte und Herbert Wenzel am Klavier bezauberten die Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihrem virtuosen Spiel.
Ulrike Schmid, Leiterin des Tagesheims, setzte mit einem Text des Astronauten Alexander Gerst einen überraschenden Akzent in der Weihnachtsfeier. Gerst blickt aus dem All auf unseren wundervollen Planeten, den wir für die kommenden Generationen bewahren, beschützen und pflegen sollten.
Der Unterstufenchor unter der Leitung Anika Struppes setzte das Konzert mit wundervollen Melodien fort. Die Mädchen und Jungen sangen mehrstimmig „Seht, die gute Zeit ist da“ und versetzten das Publikum in vorweihnachtliche Stimmung. Mit der Schülerinnen und Schülern der Unterstufe ging das musikalische Programm weiter. Die Unterstufenband unter der Leitung Severin Hänslers trug ein berührendes Arrangement zum Weihnachtslied „Maria durch ein Dornwald ging“ vor.
Was wäre ein Weihnachtskonzert ohne Barock? Julia und Monika Rieberer (7a und 10a) an der Blockflöte, Dietlind Zigelli an der Oboe und Leo Straßner an der Orgel platzierten in der Mitte der Blönrieder Adventsstunde gekonnt einen festlich-feierlichen und schwungvollen Programmpunkt mit Stücken von Bach und Telemann. Es folgte der Mittelstufenchor unter der Leitung Anika Struppes. Nach Bach folgte Boney M – „Mary’s Boy Di“ gehört ja mittlerweile zu den gern gehörten modernen Weihnachtssongs, die auf keiner Playlist fehlen dürfen und uns ad hoc in Weihnachtsstimmung versetzen.
Andreas Beuster trug einen klugen, heiteren und zum Nachdenken anregenden Text vor, der das vorweihnachtliche Programm aus einem überraschenden Winkel beleuchtete.
Kraftvoll, virtuos und zart kann die Orgel klingen, wenn sie von einem Meister wie Leo Straßner gespielt wird – das letzte Drittel der besinnlichen Adventsstunde wurde wieder mit Klängen barocker Festlichkeit eingeleitet. Leo Straßner spielte Vincent Lübecks Präludium und Fuge in F-Dur.
Wolfgang Amadeus Mozarts „Ave verum corpus“ wurde anschließend meisterhaft vom Streicherensemble vorgetragen. Gefolgt von der Big Band unter der Leitung Severin Hänslers, die ein buntes Potpourri englischer Christmas Carols spielten und ihr Publikum begeisterten.
Der Höhepunkt des Abends war das Finale Grande mit Gänsehautmoment: Big Band, Streicherensemble, alle Chöre des Studienkollegs und Schülerinnen der Musikkurse gemeinsam und mit starker Stimme: „Happy Christmas / War is over“ von John Lennon und Yoko Ono. Ein musikalisch ausgedrückter Wunsch, der uns in diesen Tagen alle eint.
Und so sang die gesamte Gemeinde in der Kirche Blönrieds am Schluss „Macht hoch die Tür“ – Marc Grünbaum wünschte allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die gelungene Einstimmung in die Vorweihnachtszeit – insbesondere bei Anika Struppe, die zum ersten Mal die Gesamtleitung der „Stunde im Advent“ übernommen hat. Ohne dieses Engagement wären solche Veranstaltungen undenkbar, die so wertvoll für die Schulgemeinde sind. (Ki)