Vortrag und Workshop zu Medienkompetenz
Am Mittwoch, den 28.2. fand am Studienkolleg St. Johann Blönried ein Informationsabend zum Thema Medienerziehung für die Eltern der Unterstufe statt. Die Referentin Claudia Schild, Kulturpädagogin und bei der Aktion Jugendschutz Ravensburg tätig, bot darüber hinaus am Donnerstag, den 29.2. einen Workshop für die Sechstklässler an, in dem sie den Jugendlichen die Herausforderungen und Gefahren bei der Nutzung des Smartphones veranschaulichte.
Sowohl beim Workshop als auch beim Vortrag des Elternabends fokussierte sich Claudia Schild auf die Bedürfnisse ihres Gegenübers. So startete ihr fachkundiger Vortrag am Mittwochabend mit einer Schnellumfrage zu Themen, die die Eltern interessieren. Genannt wurden folgende Themenkreise: Medienzeit, Gruppenzwang, Rechtliches und Erziehungsfragen: Gibt es gute und schlechte Medien? Wie viel Kontrolle ist in welchem Alter angemessen? Wie geht man mit der sogenannten „Fear of missing out“ um? Welche neuen Gefahren entstehen im Netz durch KI?
Marc Grünbaum, Schulleiter des Studienkollegs, begrüßte die Anwesenden und freute sich über das Interesse am Vortrag. Medien seien aus unserem Alltag und dem der Jugendlichen nicht mehr wegzudenken, umso wichtiger sei es, an der Schule für Jugendmedienschutz Sorge zu tragen.
Claudia Schilds Vortrag stützte sich auf unterschiedliche wissenschaftliche Studien und ihre Erfahrungen aus ihrer langjährigen Tätigkeit bei der Aktion Jugendschutz. Am Ende bündelte sie viele Ratschläge in einem: „Sprechen Sie mit ihren Kindern darüber, was im Netz geschieht! Zeigen Sie Interesse und nehmen Sie die Anliegen ihrer Kinder und eventuelle Veränderungen am Verhalten Ihrer Kinder ernst! Fördern Sie das Hintergrundwissen bei ihren Kindern und vor allem: Bieten Sie Alternativen zur Zeit im Netz an!“
Beim Workshop mit den Schülerinnen und Schülern saßen diese im Stuhlkreis und berichteten über ihre eigenen Erlebnisse. Der Umgang mit Fotos, die auf sozialen Medien gepostet werden, war ein wichtiges Thema für viele Sechstklässler. Ohne erhobenen Zeigefinger, aber immer direkt wurden den Schülerinnen und Schülern die Tücken von WhatsApp, TikTok oder Instagram bewusst gemacht. Dass mancher dabei schon ins Grübeln kam, sah man ihren Gesichtern an. Fragen durften immer und ganz offen gestellt werden. So ging es in den Workshops auch um: Cybermobbing, Cybergrooming, den Umgang mit Apps wie „Snapchat“ oder den Einfluss von Werbung. „Wie könnt ihr reagieren? Was kann man machen?“ wollte Claudia Schild von den Schülerinnen und Schülern wissen. Und oft kamen aus der Gruppe gute Ideen, was in schwierigen Situationen zu tun sei. Schließlich wurde erkannt, dass es in der virtuellen Welt genauso Gefahren gibt wie in der realen und dass es Regeln gibt, die helfen, solche Gefahren zu minimieren.
In Deutschland haben 96 Prozent der Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen bereits ein Smartphone. Der Umgang mit diesem Medium muss daher in der Erziehung eine wichtige Rolle spielen. Claudia Schild empfiehlt folgende Webseiten und Links, die Eltern unterstützen können:
und weiterführende Taskcards der AJS zum Thema: